Schweizer Söldner

Schweizer als Söldner in Europa

Die militärischen Erfolge der Eidgenossen gegen die Habsburger erregten europaweit Aufsehen. Französische und italienische Könige versuchten, sich durch Soldverträge die Kampfeslust der Eidgenossen zu sichern. Immer mehr von ihnen liessen sich gegen Geld als Soldaten einstellen und in die europäische Machtpolitik und ihre Kriege einspannen. Teilweise standen sich Schweizer Söldner auf fremdem Boden sogar gegenüber. Der Söldnerdienst brachte nicht nur Unsummen von Geld in die Schweiz, sondern verschaffte den Eidgenossen auch Macht auf europäischer Ebene. Daneben führte das Kriegshandwerk aber zur Rücksichtslosigkeit der Menschen, und viele Söldner kehrten gar nicht mehr oder nur verkrüppelt heim. Die Tagsatzung – der gemeinsame Rat der einzelnen Kantone (damals „Orte“ genannt) – verbot das sogenannte Reislaufen („in einem Kriegszug laufen“; Söldnertum, Söldner werden), doch erst das militärische Desaster von Marignano 1515 brachte den Eidgenossen die schmerzvolle Einsicht, dass man für Geld und Macht nicht alles mitmachen sollte.

(Quelle: schweizergeschichte.ch)

Fragen

Beantworte die Fragen ins Heft. Wenn du die Antwort nicht aus dem Text lesen kannst, suche im Internet nach einer Erklärung.

  1. Was ist ein „Söldner“?
  2. Was war der Vorteil für die Eidgenossen?
  3. Warum war die Schlacht von Marignano 1515 das Ende des Söldnerwesens?
  4. Gegen wen haben die Eidgenossen 1515 gekämpft?