Versailles

Aufträge zur Street-View-Ansicht von Versailles

Mache einen einen Ausflug nach Versailles.

  1. Erkunde das Äußere und das Innere des Schlosses (http://segu-projektor.de/projekt-historische-orte-virtuell-erkunden/versailles/)
  2. Nähere dich dem Eingang zum Schloss (Street View-Ansicht 1). Sieh dir auch den Garten an. Beschreibe den Eindruck, den das Gebäude auf dich macht.
  3. Schau dir den Spiegelsaal des Versailler Schlosses (Street View-Ansicht 2) und die benachbarten Räume an. Beschreibe die Ausstattung der Räume und die Wirkung, die durch ihre Gestaltung erreicht werden sollte.

Löse die Aufgabe in dein Heft.

http://segu-projektor.de/projekt-historische-orte-virtuell-erkunden/versailles/ (Aufträge und Fragen auch dort ersichtlich)

Falls die Street-View-Ansicht nicht funktioniert, schau dich auf diesen Seiten um und sieh dir die Bilder an zum Schloss (SpiegelsaalHerkulessaalSchlafzimmer ) und Schlosspark

Schweizer Garde

Aufträge zur Schweizer Garde

Lernziele

  • Du kannst erklären, warum es Schweizer Soldaten in Frankreich gab.
  • Du kennst den Ruf der Schweizer Garde im 18. Jahrhundert.
  • Du kannst die Rolle der Schweizer Garde während der Französischen Revolution erklären.

Auftrag 1: Löwendenkmal in Luzern

  1. Betrachte das Bild mit dem abgebildeten Denkmal.
  2. Versuche mit Hilfe des Internets, die Überschrift zu übersetzen.
  3. Woran soll das Denkmal erinnern? Recherchiere.


 

Auftrag 2: Die Schweizer Garde in Frankreich

Lies den Text und beantworte die Fragen:

  • Warum sind die Schweizer in Frankreich?
  • Auf welcher Seite ist die Schweizergarde, als die Revolution beginnt?
  • Deine Meinung: ist die Rolle der Schweizergarde positiv oder negativ?

Schweizer Garde in Frankreich

Nach der verlorenen Schlacht von Marignano 1515 beendet die Eidgenossenschaft die Expansionspolitik (Vergrösserung des Landes) und schliesst mit dem Französischen König ein Abkommen. Man regelt den Söldnerdienst mit einer Art Staatsvertrag: der französische König dürft in den Kantonen Söldner anwerben, welche dann  für ihn kämpften. Die Eidgenossenschaft durfte die Truppen zurückrufen, wenn sie diese selber benötigt.

Diese Söldnertruppe wurde in Frankreich zur Elitetruppe ausgebildet und hatte einen guten Ruf. Sie verkörperten die absolute Treue zum König. Als sich 1789 die Bevölkerung von Paris gegen den König auflehnte, kämpften sie auf seiner Seite.

Sturm auf die Bastille – Bericht des Schweizer Offiziers Ludwig von Flüe

Bericht des Schweizer Offiziers, der zu den Verteidigern der Bastille gehörte:

„(…) Gegen drei Uhr nachmittags ging ein Trupp bewaffneter Bürger zusammen mit einigen Gardesoldaten vom Arsenal aus zum Angriff über. (…) Man forderte sie auf, sich zurückzuziehen; wenn nicht, würde geschossen. Immer lauter ertönten die Schreie „Die Brücken (Zugbrücken) herunter!“ Da wurde etwa dreißig Invaliden befohlen, Feuer zu geben. Die Belagerer schossen ihrerseits. (…)  Dann suchte ich den Gouverneur auf, um seine Absichten zu erfahren. Im Beratungssaal fand ich ihn damit beschäftigt, einen Zettel zu schreiben, durch den er den Belagerern mitteilte, er habe 20.000 Pfund Pulver, und wenn seine Kapitulation nicht angenommen würde, werde er das Fort, die Besatzung und die Umgebung in die Luft sprengen. (…). Aber es war erfolglos. Weiter hörten wir „Nieder mit den Brücken! Keine Kapitulation!“ Ich kehrte zum Gouverneur zurück und berichtete, wie es stand, und gleich darauf eilte ich zu meiner Truppe zurück. Ich wartete auf den Augenblick, in dem der Gouverneur seine Drohung ausführte; darum war ich sehr überrascht, als ich unmittelbar danach sah, wie vier Invaliden zu den Torflügeln gingen, sie öffneten und die Brücken herunterließen. Sogleich drang die Menge ein. Augenblicklich wurden wir entwaffnet. (…) Ich kam schließlich unter allgemeinem Geschrei, ich solle gehängt werden, bis auf einige hundert Schritt vor das Rathaus, als man mir einen auf eine Pike (speerähnliche Stichwaffe) gespießten Kopf vorhielt, den ich mir ansehen musste; jemand sagte, es sei der des Monsieur de Launay. Ganz in der Nähe war man dabei, einen Offizier und zwei einfache Invaliden an einer Laterne aufzuhängen (…)Mit solchen Aussichten stieg ich zum Rathaus hinauf (…) Da ich kein anderes Mittel mehr sah, mich und die Überreste meiner Truppe vor dem Tod zu retten, erklärte ich, ich wolle auf die Seite der Stadt und der Nation treten (…) Es gab Beifallsrufe und ein allgemeines Geschrei: „Bravo, bravo, Schweizer!“ (…) Sofort wurde Wein gebracht und wir mussten auf das Wohl der Stadt und der Nation trinken.“

Sturm auf den Tuilerienpalast

Im Herbst 1789 marschierten Teile des Volkes und die Nationalgarde nach Versailles und zwangen den König, seinen Sitz nach Paris zu verlegen. Die königliche Familie wohnte nun im Tuilerienpalast. Die Leibgarde des Königs bestand hauptsächlich aus Schweizer Soldaten.

Zu Beginn war das Volk von der neu gewonnen Freiheit begeistert. Man hatte eine neue Verfassung, welche besagt, dass jeder gleich sei. Die Nationalversammlung erliess nun Gesetze, an die sich auch der König halten musste. Doch 1792 geriet de Revolution in die Krise. Ein Grund dafür war, dass der König im Jahr zuvor versuchte, zur flüchten und das Land zu verlassen. Die Bevölkerung misstraute ihm nun. Seine Position wurde immer schwächer. Am 10. August 1792 stürmte das Französische Volk den Tuilerienpalast in Paris und wollte König Ludwig XVI stürzen. Im Palast befanden sich rund 1000 Schweizer Gardisten, die als Leibwache des Monarchen dienten. Etwa 750 Soldaten starben dabei. Der König selber war zuvor geflohen und die Schweizer Söldner verteidigten eine leere Festung. Dieser Widerstand rief in ganz Frankreich Entrüstung hervor, so dass alle Schweizer Truppen entlassen wurden.

(Genauer Ablauf der Ereignisse findest du hier: Sturm auf die Tuilerien bei Wikipedia)


Quellen

Kuenzi, Renat, Söldnerei – Existenzgarantie mit blutigem Siegel, in: swissinfo, URL: http://www.swissinfo.ch/ger/soeldnerei—existenzgarantie-mit-blutigem-siegel/31467278, Stand 12.6.15.

Henry, Philippe, Fremde Dienste, Abschnitt „Die Hauptetappen der Entwicklung, in: HLS, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D8608.php, Stand 12.6.15.

Henry, Philippe, Schweizergarde, in: HLS, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D8623.php, Stand 12.6.15.

Fetz, Anita, Historische Wahrheit. Warum Marignano die Geburtsstunde der Exportschweiz ist, in: zeit.de, URL: http://www.zeit.de/2014/33/schweiz-marignano, Stand 12.6.15

Ablauf Revolution

Aufträge zum Ablauf der Revolution

Lernziele

  • Du kannst in groben Zügen den Ablauf der Revolution nacherzählen.
  • Du kennst die verschiedenen Phasen der Revolution.
  • Du weisst, was eine Guillotine ist und wofür sie eingesetzt wurde.
  • Du kannst die Bedeutung der Revolution erklären.

Auftrag 1: Bild Guillotine

  1. Betrachte das Bild. Was siehst du? Beschreibe.
  2. Das Bild stellt eine Guillotine dar. Was denkst du, ist das?
  3. Überprüfe deine Vermutung, indem du im Internet recherchierst.
  4. Erkläre: weshalb ist diese Maschine für die Französische Revolution von Bedeutung?


Auftrag 2: Ablauf der Revolution

Die Revolution kann in 3 Phasen geteilt werden:

  1. Beginn der Revolution (1789 – 1792)
  2. Krise der Revolution: Gewalt und Terror (1792 – 1795)
  3. Direktorialzeit (1795 – 1799)
  • Lies im Text, was in diesen drei Phasen passiert. Beschreibe jede Phase und notiere dir die wichtigsten Ereignisse.
  • Erstelle einen groben Zeitstrahl mit den wichtigsten Ereignissen.

Nachdem das Volk von Paris 1789 die Bastille gestürmt hat, bewaffnete sich die Bauern auf dem Lande mit Sensen und Knüppeln und gingen gegen die Adligen vor. Der König geriet unter Druck und musste den Forderungen der Nationalversammlung nachgeben. Diese schuf die Ständegesellschaft ab. Viele Adlige verliessen Frankreich. 1791 wurde die erste französische Verfassung verabschiedet. Das wichtigste Gesetz war: alle Bürger sind vor dem Gesetz gleich. Frankreich wurde eine konstitutionelle Monarchie, das heisst, der König bleibt Staatsoberhaupt, doch er kann keine Gesetze mehr erlassen. Das macht nun die gewählte Volksversammlung.

1792 stürmte das Volk den Sitz des Königs in Paris, die Tuilerien. Der König und seine Familien wurden gefangengenommen und auf der Guillotine hingerichtet. Man rief die Republik Frankreich aus. Daraufhin erklärten die anderen europäischen Länder Frankreich den Krieg und wollten die Monarchie wieder herstellen. Zum Schutz der Republik wurde 1793 ein Revolutionsgericht eingerichtet. Verdächtige und Gegner der Revolution wurden hingerichtet. So wollte man sich gegen Feinde im Innern schützen. Die sogenannte Schreckensherrschaft endete 1794, als die Anführer des Revolutionsgericht selber hingerichtet wurden. 1795 erliess man eine neue Verfassung.

Nun bildeten fünf Direktoren die Regierung. Sie vertraten das reiche Bürgertum und versuchten ihre Macht immer mehr auszubauen. Dabei stützten sie sich auf das Militär. Der wichtigste französische General war der Korse Napoleon Bonaparte. Er errang auf seinen Feldzügen in Europa grosse Erfolge. 1799 nutzte Napoleon die Gelegenheit und gelangte durch einen Staatsstreich an die Macht.